Ich war wieder einmal unterwegs, diesmal für eine kurzes Fotoshooting. Ich möchte euch drei Badeanzüge präsentieren, die ich mal in Brasilien erworben habe. Ich liebe die brasilianische Bademode, die auch mit einer umfangreichen Geschichte verbunden ist.
Brasilien, Marktführer im Bereich Bademode
Die 140 bis 200 Stunden Sonne pro Monat allein in Rio, die über 8.400 Kilometer langen Strände, die brasilianische Kultur und die Körperkultur sind die essenziellen Zutaten für die Explosion der Strandmode, deren Grundstein der Bikini gelegt hat. Aufgrund der Liberalisierung der späten 50er Jahre startete der Bikini seinen weltweiten Siegeszug. Dieser konnte in der 70er Jahren mit der Ankunft des noch knapperen Tangas getoppt werden. Heute ist der Bikini nicht mehr eine Art Badeanzug, der aus einem eingerückten BH und einer reduzierten dreieckigen Hose besteht, sondern das Spektrum ist mittlerweile sehr breit: Vom Asa-Delta-Modell (Tandemdrachen-Form) über Lacinho nas Lateiras (Knoten an den Seiten) bis zum weltberühmten Fio Dental (Tanga), dem Symbol des Carioca-Strands für Ausländer ist alles dabei. Ich persönlich trage auch sehr gern Badeanzüge; sie sind körperbetont und es gibt sie auch in vielen verschiedenen Variationen.
Heute ist Brasilien mit fast 300 Millionen Stück vor Ort hergestellter Bikinis einer der größten Märkte der Welt. Mit nur 10 % der Produktion für den Export ist der Platz des Landes in der globalen Bikini-Wirtschaft jedoch noch sehr schwach.
So sind es auch die Top-Schauspielerinnen, die diese beiden kleinen Stoffstücke zum wesentlichen Bestandteil des Bademode-Universums machen. Brigitte Bardot ist hier zu erwähnen – vor allem 1956 in dem Film „Et Dieu créa la Femme“ (Und immer lockt das Weib). Im Jahr 1962 hat die noch unbekannte Ursula Andress mit James Bond und Doctor No einen weltweiten Erfolg. Der kleine weiße Bikini, den sie trug, wurde im Jahr 2001 für 60.000 Euro auf einer Auktion bei Christie’s in London verkauft.
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